4D Imaging: Von der Bildtheorie zur Bildpraxis

PROJEKTABSTRACT

Das Projekt „4D Imaging“ untersucht Techniken, die Bild, Raum und Bewegungen auf neue Weise miteinander in Beziehung setzen. 4D Technologien erfassen, verarbeiten und übertragen Informationen über den physischen Raum und machen ihn in Echtzeit
berechenbar. Gemeint sind damit etwa Virtual Reality Anwendungen, Augmented Reality Games oder auch Techniken zur räumlichen Darstellung bewegter Umgebungen, wie volumetrische Videos. Veränderungen durch Bewegungen und Handlungen werden hier ebenfalls kalkulierbar, sodass 4D Bilder besonders in solchen ästhetischen und operationalen Kontexten an Bedeutung gewinnen, in denen sie verschiedene Formen der Mensch-Computer-Interaktion neu konzipieren.

Unter dem Begriff 4D Imaging definiert das Projekt eine neue Form digitaler Visualität, in der Bild, Raum und Handlung untrennbar miteinander verwoben sind, und die zunehmend beeinflusst, wie Menschen miteinander und mit ihrer Umwelt interagieren. Nicht zuletzt die aktuelle Debatte um das “Metaverse” macht auf veränderte technologische Bedingungen aufmerksam, die den Status des Bildes grundlegend in Frage stellen. Mit dem Ziel Nutzer*innen zur Gestaltung und Anwendung von 4D Imaging zu befähigen, soll das Projekt kritisch-reflexive Kompetenzen der Bild- und Medientheorie in praktische Anwendungskontexte überführen. Es reagiert auf den wachsenden Bedarf in Wissenschaft und Kultur, komplexe Bildtechniken zu verstehen, zu nutzen und zu gestalten. Insbesondere in Kulturproduktion und Medizin verspricht 4D Imaging die digitale Erfassung, Visualisierung und Zugänglichkeit von räumlich komplexen Situationen, z.B. einer Performance oder von anatomischen Strukturen. 

Das Projekt 4D Imaging gliedert sich in die Fallstudien “Live Performance in 4D” (Universität Bonn) und “Learning to see the body” (Charité – Universitätsmedizin Berlin) um jeweils die sozio-historischen Bedingungen der Anwendungskontexte zu untersuchen, notwendige Bild- und Medienkompetenzen zu systematisieren und Leitfäden für die Gestaltung und Anwendung spezifischer 4D Technologien zu entwickeln. Neben seinem anwendungsbezogenen Einsatz trägt das Projekt insgesamt zu einer gleichberechtigteren Zusammenarbeit von Bildtheorie und Bildpraxis bei, um den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen innovativer 4D Bildgebungstechniken zu begegnen.

Team

Kathrin Friedrich is professor of Media Studies/Digital Media Culture at the University of Bonn. Her research at the intersection of Media and Science Studies currently focuses on the interventional use of digital technologies in performance, agriculture and medicine.
Contact:
k.friedrich@uni-bonn.de
Social media: Academia, Researchgate, ORCID

Moritz Queisner is a professor in the field of digital health at Charité – Universitätsmedizin Berlin. He is an expert in health technologies with a focus on future applications, technology assessment, knowledge transfer, and design principles. Moritz has an academic background in in media studies, science and technology studies and digital health.
Contact:
moritz.queisner@charite.de
Social media: Twitter, Academia, Google Scholar, LinkedIn, ORCID.

Carolin Schabbing is scientific assistant in the field of media studies and digital media applications at Universität Bonn. She is an expert in the field of user experiences an human centered design with a focus on multimedia and virtual reality applications in spatial brand experiences and cultural live performances. Carolin has an academic background as an experience designer (M.A.) in integrated design and design theory and research.
Contact:
c.schabbing@uni-bonn.de
Social media: Instagram, LinkedIn

Karl Eisenträger is a PhD-Candidate at Charité – Universitätsmedizin Berlin.
He holds a M.Sc. in Psychology. In his dissertation he investigates the use of virtual reality in surgery.
Contact:
Karl.eisentraeger@charite.de